Ein Sahnetag

Ein kalter, ungemütlicher Samstag, später Nachmittag, die Sonne ist nie wirklich aufgegangen, irgendwo in einem Randbezirk von Hamburg.

Wir stehen vor einer Halle, die Außenwand – wie scheinbar alle Außenwände von Schul-Sporthallen ist mit diesem komischen angeklebten Kies bedeckt, es rollen Autos und Fahrräder auf den Parkplatz, ein Grüppchen bildet sich. Es werden immer mehr, die da so komisch im Kreis stehen, große, unförmige Taschen vor sich stehen haben und sich gegenseitig abklatschen, ein wenig Gequatsche, irgendwer kickt die Mate um. Langsam kommt Bewegung in die Truppe, sie gehen Richtung Eingang: Die Lieblingszweite ist da.

In der Halle spielt ein junges Handballteam, Lotte wird nochmal angefeuert und schon müssen wir durch das Netz in die Umkleidekabine klettern. Langsam wärmen sich die Fahrradfahrerinnen auf, Trikots werden verteilt, Piercings abgeklebt und Stimmung kommt auf. Nach einem knackigen und schweißtreibenden Aufwärmen sind wir bereit weiterzumachen, wo wir die Woche zuvor aufgehört hatten.

Anfang der ersten Halbzeit können wir das auch direkt umsetzen, wir kommen gut in den Lauf, können uns zeitweise mit 7 Toren absetzen. Das hält leider nicht so lange an, über die 2. Halbzeit möchten wir lieber nicht reden und nur dazu sagen, dass es manchmal eben auch reicht die ersten 20 Minuten wirklich gut zu spielen.
Eins soll jedoch nicht unerwähnt gelassen werden: Unser sahniges-sieben-Meter-Spiel: Mit 11 7 Meter gegen uns, wobei unsere Torhüterinnen mehr als einmal parierten und 10 7 Meter für uns, die durch Marens Sahnetag und einer 100% Quote ihrerseits, fast alle verwandelt wurden, kamen wir ziemlich gut davon.

Abends dann Pizza und Handball-WM – war dann doch ein schöner Abschluss von einem gemischten Tag. Wir hatten trotz alledem auch Spaß und sind stolz, dass wir ruhig geblieben sind und so von Anfang an unsere Führung halten konnten.

Forza!
Eure Lieblingszweite🤎🤍

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