FC St. Pauli 3 - SG Altona 3 13:14 (7:7)

Heimspiel in der Thedestraße am Samstag, den 10. November 2018, um 17 Uhr

Der Amazon-Mann - ein Prequel

Eigentlich wollte - falsch sollte - ich den Spielbericht schon am Freitag Abend / Nacht schreiben, als Prequel quasi. Is ja zurzeit in Hollywood auch total inn, diese Prequels, wie bei „Herr der Ringe“ und dem „Hobbit“ zum Beispiel (oder wie Sasha sagen würde: „Das mit dem Ring und dem Gnom!“).

Aber ich kann nachts Spielberichte nur schreiben, wenn ich direkt von Mario nach Hause gehe! Nicht, wenn ich danach noch corner (ist in Parklücken rumstehen überhaupt Cornern?) und danach noch irgendwo anders einen Moskow-Mule bestelle (und nicht austrinke).

Da falle ich dann so gegen 04:00 Uhr (sagt Julz) morgens ins Bett und bin mega froh, dass ich überhaupt mal so richtig pennen kann. Bis 07:58 Uhr (in Worten: Sieben Uhr Achtundfünfzig!!!!).

Dann klingelt der Amazon-Mann!

Der Amazon-Mann klingelt aber nicht nur einmal ganz zärtlich, um dann (wie sonst ja auch immer) seine „Ich-hab’s-versucht-ich-schwör-Karte“ an den Briefkasten zu bappen, nein...er klingelt Sturm, sogar eher Orkan! Ich konnte sein Klingeln also leider nicht einfach ignorieren und weiterschlafen. Ich musste reagieren!

Nun blieben mir zwei Möglichkeiten. Erste Möglichkeit: Paket annehmen, lächeln und winken. Zweite Möglichkeit: Paket annehmen, lächeln und den Amazon-Mann töten.

Ich tendierte zwar stark zur zweiten Alternative, schaute dann aber auf die Uhr und stellte fest, dass ich es ggf. nicht schaffen würde, vor dem Anpfiff der St.Pauli-Profis die Leiche des Amazon-Mannes aus meiner Wohnung im 4. Stock zu befördern und möglichst unbemerkt irgendwo zu verscharren. Der Amazon-Mann war recht groß!

Blieb also nur die erste Alternative: Paket annehmen, aber dann wenigstens böse gucken! Mein Blick blieb zumindest nicht unbemerkt, da der Amazon-Mann mir mein Paket mit den Worten „Entschuldigung, is echt früh, aber das Weihnachtsgeschäft...!“ übergab. Was WEIHNACHTSGESCHÄFT? Es ist fucking Mitte November!!! Ich habe noch keinen einzigen Glühwein getrunken und auch noch keinen einzigen Spekulatius verdrückt! Das sind sichere Anzeichen dafür, dass noch kein Weihnachten ist!!!! Alter!

Nun gut, der Amazon-Mann lebt (ok, ich gebe zu, der Amazon-Mann und seine Kollegen haben es nun wirklich nicht leicht. Ich verzeihe ihm, aber es ging halt um meinen Schlaf, da verstehe ich grad keinen Spaß...), ich höre Musik aus meiner neuen Lautsprecherbox, welche er mir versöhnlicher Weise brachte und kann endlich den Prequel zu unserem Spiel schreiben. Schlafen kann ich nämlich nicht mehr! Grrrrrr...

Mir ist durchaus bewusst, dass diese Geschichte so rein gar nichts mit unserem Spiel zu tun hat, aber manchmal muss man sich seinen Frust halt auch einfach von der Seele schreiben. Hab ich gehört. Hab ich jetzt gemacht. Müsst ihr mit leben.

Gleich also wieder zu Mario zum Fußball gucken gehen und Nico fragen, ob sie vielleicht noch eine „Niclophenac“ für mich hat (auch dieses witzige Wortspiel wie aufgetragen untergebracht! Yes!). Mein Kopf schmerzt nämlich irgendwie doch ganz schön, und das, obwohl Elefanten-Kellner Charlie (nur von wegen seinem guten Gedächtnis, mal sagen) mir regelmäßig ein großes Glas LeiStungswasser (Yes!) brachte, damit ich am nächsten Tag gut spielen würde. Danke Charlie (by the way, netter Versuch, hat aber irgendwie eher nicht so gut geklappt...)!

Mir ist übrigens auch dürchaus (das Ü ist wichtig und kein Tippfehler) bewusst, dass vermutlich alle Menschen, die nicht regelmäßig mit uns bei Mario abhängen, Teile des Berichtes entweder gar nicht verstehen oder es zumindest gar nicht lustig finden. Wieder Pech gehabt, könnt ja auch zu Mario gehen! Zack!

Ach ja, das Spiel, da war ja was: Irgendwie hab ich grad aber gar keine Lust mehr über das Spiel zu schreiben. Ich frag einfach mal Siri, ob sie das für mich macht.

„Hey Siri, schreib mal bitte einen Spielbericht zu unserem Spiel!“ Antwort: „Tut mir leid. Ich konnte Notizen nicht öffnen!“

Äh...ok, dann halt nicht, dusselige Kuh...

Dann also doch wie abgesprochen mittels WhatsApp und der mittleren Wortvorschlag-Taste:
„Wir sind wir haben Handball ich hab dich auch gut und Tor und dann muss man sich bei der Arbeit Sprungwurf und die Daumen drücken für den Siebenmeter gegen Altona der Arbeit der letzten Woche in den nächsten Wochen in den Schiedsrichter und die Gruppe von Bande Drei ich hab dich lieb.“

So, das muss reichen als Spielbericht! Man muss ja jetzt nicht zu jeder einzelnen Spielsituation etwas schreiben...

Endstand war übrigens 13:14 für Altona, Grummelglimpf. Da war auf jeden Fall mehr drin! Nächstes Mal mehr Leistungswasser und weniger andere Getränke bei Mario trinken! Aber wir wären nicht die Bande, wenn wir uns davon unseren Spaß verderben lassen würden. Bande Drei rockt immer, ob mit oder ohne Scheiße am Schuh bzw. der Flosse! Nächstes Mal wird’s wieder big time!

Forza, die Bande Drei

PS: Liebe Hache, hau richtig rein und hab viel Spaß, da wo du bist! Und komm bald wieder!