2018-01-18 11:07

FC St. Pauli - MTV Herzhorn 28:24 (14:11)

Heimspiel am 14.01.18, 16:05 Uhr in der Buda

 

Das letzte Einhorn

Es war einmal ein kleines Einhorn. Das kleine Einhorn war das Letzte seiner Art und hatte sich in einer kleinen Sporthalle im kleinen schleswig-holsteinischen Herzhorn niedergelassen. 

Das kleine Einhorn musste keine Miete für die kleine Sporthalle zahlen, dafür musste es aber regelmäßig am Wochenende ein viel zu großes blau-gelbes Trikot anziehen und sich damit neben die Bank der Herzhorner Handballfrauen setzen. Auch wenn das kleine Einhorn fand, dass das Gelb des Trikots nicht besonders gut zu seiner rosa Mähne passen würde, zog es das Trikot brav an, da es keine andere Arbeit fand und auch keine Miete zahlen konnte. 

Eines Sonntags, es war der 14. Januar des Jahres 2018, musste das kleine Einhorn ins ferne St. Pauli reisen. Um15:00 Uhr sollten seine Handballfrauen gegen den FC St. Pauli spielen. Da in der großen Sporthalle St. Pauli aber zu dieser Zeit noch Basketball gespielt wurde, musste das kleine Einhorn über eine Stunde in der großen Sporthalle warten. „Das ist ganz schön doof!,“ dachte das kleine Einhorn. Es hatte doch extra die ganze Woche dafür trainiert, um 15:00 Uhr neben der Bank zu sitzen.

Dem kleinen Einhorn war außerdem auch etwas mulmig zumute, da es wusste, dass in der großen Sporthalle im fernen St. Pauli eine kleine Zecke wohnt. Insgesamt sollen in St. Pauli ja relativ viele Zecken wohnen.

Das kleine Einhorn mag Zecken nicht besonders. Es findet, dass die zwar ganz niedlich aussehen, aber es hat auch gehört, dass das vorletzte kleine Einhorn einmal von einer kleinen Zecke gebissen wurde und dem vorletzten kleinen Einhorn danach ein zweites Horn gewachsen sein soll. Das kleine Einhorn wollte kein zweites Horn, da es befürchtete, als Zweihorn wieder arbeitslos zu werden und Miete zahlen zu müssen.

Das kleine Einhorn versuchte also, der kleinen Zecke während des Spiels so lange wie möglich aus dem Wege zu gehen, was ihm anfangs auch ganz gut gelang. In der 16. Spielminute schlich sich die kleine St. Pauli-Zecke aber von hinten an das kleine Herzhorner Einhorn heran und biss sich an ihm fest.

Das kleine Einhorn wehrte sich mit Händen und Hufen und konnte sich auch immer mal wieder für zwei Minuten (insgesamt sechs Mal) aus dem Klammergriff der kleinen Zecke befreien und zurück schnappen. Nach 60 Minuten hatte die kleine Zecke dann aber mit vier gezielten Bissen gegen das kleine Einhorn gewonnen.

Und wenn das kleine Einhorn nicht gestorben ist, dann lebt es noch heute als eines von vielen kleinen Zweihörnern in der Herzhorner Handballhalle weiter.

Die kleine Zecke hingegen freute sich über ihren Sieg und lebte glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende in der großen Sporthalle im schönen Zeckenviertel St. Pauli.

Ende  

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