FC St. Pauli 4 – HTS/BW96 Handball 2 30:27 (15:16)

(12.10.2024, 19:15, Thedestraße)

Fein gemacht

Feini, feini, feini!
Das hat Benji feini gemacht!

Die Kläfferschnepfe

Liebe Vierte,

das hast Du gestern richtig, richtig gut gemacht in der Thede. Ich bin stolz auf Dich.

Zuletzt hast Du ja nicht immer so gut ausgesehen und gegen Barmbek war es in gewisser Weise ja nochmal schlimmer als gegen Wellingsbüttel. Und weil das alles keine Überfliegerteams sind, konnte man da schon ein bißchen Sorgen bekommen, wie sehr bei Dir gerade der Wurm drin ist. Und dafür hast Du das wirklich mehr als ordentlich gemacht – ich wiederhole mich da gerne.

Das hat man gleich gesehen, daß Du was vorhattest – Du bist ja so richtig aus Dir rausgegangen mit diesem schnellen Umschalten und dieser ständigen zweiten Welle. Das strahlt so eine Kraft aus und so eine Geistesgegenwart – da wird mir ganz schwummerig von; da weiß ich gar nicht, wie mir geschieht.

Huh! Jetzt muß ich mir mal ganz kurz die Stirn abwischen.

Das war auch gar nicht schlimm, daß das ein paar Mal in die Hose gegangen ist. Der Wille zählt, und der war ja ganz klar da und das sah auch alles schon richtig, richtig gut aus und es hat ja auch Wirkung gehabt in Punkto Tore werfen und Eindruck auf den Gegner und so. Das war eine richtige Duftmarke.

Ganz toll fand ich auch diese Sache mit der dreifachen Unterzahl. Daß Du dich sowas traust! Also – ich hätte mich das nicht getraut. Das kann ja auch mal ins Auge gehen und ich finde, da war auch ein wenig Glück dabei, daß Du diese Unterzahl mit 2:1 Toren gewonnen hast und daß die anderen ein kleines bißchen verwirrt schienen in der Abwehr. Wobei der Luis das schon richtig toll gemacht hat mit dem Durchwursteln – also: das hat der doch bestimmt geübt, oder?

Überhaupt der Luis: der hat ja wohl einen richtig guten Tag erwischt gestern. Sonst macht der doch nicht sooo viele Tore, oder? Also: der macht schon viele Tore, aber nicht so viele, meine ich. Und dann auch noch immer in die kurze Ecke – da ist ja nicht soviel Platz. So leicht, wie das immer aussah, ist das sicher nicht.

Und natürlich voll paulimäßig stark fand ich, daß Du nie aufgegeben hast – also: außer kurz vor Schluß. Das waren ja doch mal vier Tore Rückstand zwischendurch, aber es sah nicht so aus, als ob Dich das beeindruckt hätte. Das fand ich ganz stark, wie cool Du das aufgeholt hast und Du hast ja auch eine richtig gute Abwehr hingestellt – die wurde ja immer besser, je länger das Spiel lief – und das hat dem Gegner ordentlich den Schneid abgekauft. Also: bis kurz vor Schluß.

Aber kurz vor Schluß wurde mir dann doch mulmig, weil Du mit dem Vier-Tore-Vorsprung nicht ganz so souverän umgegangen bist wie vorher mit dem Rückstand. Ich will das jetzt nicht als Kritik verstanden wissen, aber so ein klein bißchen was hühnerhaftes hatte das schon – also nur so ein ganz kleines bißchen, und die hatten ja plötzlich Manndeckung gemacht und es ist am Ende ja auch gut gegangen. Ich will das jetzt nicht über Gebühr aufbauschen – Gott bewahre!

Und hör nicht auf die Leute, die Dir einreden wollen, daß Schenefeld insgesamt ein schwacher Gegner gewesen wäre, dessen einziger Shooter seine Nerven nicht im Griff hatte. Das tut ja gar nichts zur Sache! Diese Leute sind nur neidisch und sie wollen Dich klein machen.

Denn sieh’s mal so: So richtig saumäßig obergut warst Du ja auch nicht mit diesen ganzen Leichtsinnspässen und Abspielfehlern und den vielen, vielen lausigen Abschlüssen. Dann ist das ja gar nicht so leicht, so ein Spiel zu gewinnen. Und dafür war’s eine tolle, tolle Leistung und ein verdienter Sieg.

Das wollte ich Dir doch mal gesagt haben.

Dein(e) P.

(arne)

Es spielten: Kurt (Tor), Marco (Tor), Nils, Michael H., Michael „Michel“ S., Dennis, Luis, Piet, Arne, Joni, Bene, Lukas, Holger, Simon; auf der Bank: Felix (Coach), Wilde (Coach)