2021-10-01 19:44

FC St. Pauli - HH-Nord 2 28:26 (13:13)

Heimspiel am 15.09.21 um 16 Uhr in der Buda

Spieler bei Nacht

An einem schönen Freitagmittag klingelte auf einmal das Telefon der Detektei der zwei ??. Der erste Detektiv Leo D., der gerade aus seinem regelmäßigen Mittagsschlaf erwacht war, nimmt verschlafen den Hörer ab und meldet sich. „Hallo? Sind da die Zwei ?? ? Ein mamjamdam kann ich leider nicht verstehen“ ertönt es genervt aus dem Apparat. Schnell übernimmt der zweite Detektiv Moritz G.-B. das Telefon und versucht den genervten Anrufer zu beruhigen. „Moritz hier, wie kann ich Ihnen weiter helfen?“ „Endlich mal jemand, den ich verstehen kann“ klingt es wieder aus dem Apparat, „wir haben morgen unser erstes Heimspiel und ich habe nach unserem ersten Spiel die berechtigte Sorge, dass nicht alle meine Spieler rechtzeitig im Bett sind. Da ihr eine besondere Verbindung zu meiner Mannschaft habt, bitte ich euch ein Auge auf meine Spieler zu richten, damit ich keine bösen Überraschungen wie letzte Woche erlebe. Als Dank, bekommt ihr auch freien Eintritt für die weiteren Spiele in der Saison, falls ihr erfolgreich seid“. „Eigentlich haben wir für so einen Kindergarten keine Zeit, es warten wichtige Fälle auf uns“ flüstert Kian K., der dritte Detektiv im Bunde, Moritz ins Ohr. „Natürlich nehmen wir diesen Fall gerne an, wir haben ja alle ein berechtigtes Interesse, dass ihr das Spiel gewinnt“ sagt Moritz schnell, um Kian den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Super, Danke. Ich höre dann morgen wieder von euch!“ „Was soll das denn?“ stellt Kian seinen Partner zur Rede, „wir haben weitaus wichtigere Dinge zu erledigen. Zum Beispiel ist noch das Rätsel des verschwundenen Rasenmähers von diesem Niller offen, oder der geklaute Käse von einem Flo“. „Ja, ich weiß“ sagt Moritz, „doch wir alle haben eine persönliche Verbundenheit zu dieser Mannschaft, da konnte ich nicht ablehnen. Was sagst du dazu Leo?“. Leo, der mittlerweile wieder eingeschlafen war, grunzt nur zufrieden und somit ist klar, dass dieser Fall prioritär betrachtet wird.

Am selben Abend trafen sich die drei Detektive vor der Sporthalle Budapester-Straße. Nachdem die Aufteilung geklärt war ging Kian in die Sponsorenkneipe der 2. Männer, das Jolly Roger, um nach Spielern Ausschau zu halten, die sich nicht an die verordnete Bettruhe halten. Gleichzeitig möchte er hier seine Recherchearbeit bezüglich des verschwundenen Rasenmähers weiter vorantreiben. Er setzt sich in die hinterste Ecke, bestellt sich eine Cola und beginnt mit der Arbeit. Gleichzeitig ziehen Leo und Moritz los Richtung Reeperbahn, um hier nach den Spielern Ausschau zu halten. Sie hatten von Sascha M., dem Anrufer am Morgen, noch erfahren, dass einige Spieler am letzten Wochenende dort unterwegs waren. Nach einigen Minuten sehen die beiden bereits den ersten Spieler der 2. Männer in einer Schlange vor einer ziemlich heruntergekommenen kleinen Eckkneipe. Leo macht schnell ein Foto und schickt es an Sascha. Schnell kommt jedoch die Antwort, dass Claudius derzeit verletzt ist und sich somit nicht an die Vorgabe halten muss. Also gehen die Beiden weiter über den Kiez. Gegen 1 Uhr treffen sich die drei Detektive erneut um über den Verlauf des Abends zu sprechen. „Also bei mir ist nichts passiert, jedoch habe ich neue Erkenntnisse im Fall des verschwundenen Rasenmähers“ sagte Kian. Gerade als Leo vom Kiez berichten will klingelt das Telefon von Moritz. „Macht ihr euren Job eigentlich richtig? Wofür bezahle ich euch eigentlich? Ich habe eben folgendes Bild zugeschickt bekommen... Ihr solltet doch dafür sorgen, dass keiner aus meiner Mannschaft unterwegs ist!“ schreit es durch das Telefon. Im selben Moment wird auch ein Bild von Sascha übermittelt. „Klärt ab, ob dieser Spieler wieder unterwegs ist!“ Dann legt Sascha auf. Leo, Kian und Moritz ist sofort klar, dass dieses Bild auf einer privaten Feier entstanden sein musste, denn keine Bar auf dem Kiez leuchtet in solchen Farben und ist so leer. Außerdem waren die Drei auch bis eben noch unterwegs und dann wäre der Spieler sicherlich aufgefallen. Dies teilen sie dann auch schnell noch Sascha mit und beenden daraufhin die Überwachung.
 

Der Spieltag

Als Moritz am nächsten Morgen mit Leo und Kian in die Sporthalle fahren will findet er einen Zettel, auf dem in krakliger Schrift ich kann euch leider bei diesem Fall heute nicht unterstützen. Mein Papa Malte zwingt mich, mit ihm, zum Fußball zu gehen... ich wünsche euch viel Erfolg. Kian geschrieben steht. Also machen sich Moritz und Leo alleine auf den Weg zur Sporthalle. Als sie gegen 15 Uhr an der Halle ankommen, sehen sie die letzten Spieler gerade in der Halle verschwinden. „Lass uns schnell auch in die Halle gehen, vielleicht können wir eben noch mit den Spielern sprechen“ sagt Moritz zu Leo und beide machen sich auf den Weg zu Eingang. Dort trifft sie allerdings die nächste Überraschung, da ihnen der Eintritt verwehrt wird. „Ihr Beiden kommt hier nicht rein!“ „Was soll das denn?“ fragt Moritz nach „Das sind hier die neuen Auflagen. Ihr kommt nur in die Halle, wenn ihr auch auf der Gästeliste steht!“ Na toll, denkt sich Leo, davon hatte Sascha gestern nicht gesprochen... wie sollen sie denn jetzt noch an weitere Infos kommen? Während Leo überlegt, wie sie dennoch in die Halle kommen können versucht Moritz erneut sein Glück an der Tür. Nach einer weiteren Abweisung kommt er fluchend und mit den Worten „das ist nicht mehr mein Pauli“ zurück und setzt sich neben Leo. Plötzlich sieht Leo seine Möglichkeit. Er tippt Moritz an und sagt leise „euuuhpa“ und ist verschwunden. Moritz ist kurz irritiert, er weiß zwar, dass sein Partner derzeit schlecht sprechen kann, doch immerhin verstand er ihn meistens. Dieses Mal jedoch leider nicht. Nachdem sich Moritz lange umgesehen hatte entdeckte er Leo endlich wieder. Dieser war in einen Kinderwagen geklettert und lässt sich gerade in die Sporthalle hineinschieben. Richtig gute Idee, denkt sich Moritz. Nun muss er jedoch noch einen Weg in die Halle finden. Nachdem er um die halbe Halle vorsichtig herumgegangen war entdeckt er endlich seine Möglichkeit. Die hintere Hallentür steht einen kleinen Spalt breit offen. Schnell sieht er sich um, ob ihn jemand sehen kann und schon ist er in der Halle verschwunden. Nachdem er sich vorsichtig in den Zuschauerbereich geschlichen und Leo wieder gefunden hat ertönt auch schon der schrille Pfiff der Schiedsrichter. Das Spiel beginnt.

Alle sieben Spieler auf dem Feld, machen jedoch nicht den Eindruck, als ob sie letzte Nacht unterwegs waren. Die Pässe kommen gut und die Aktionen sehen auch geplant aus. Also nimmt Moritz die Kommunikation mit Sascha auf. „Psst Sascha, wechsel ihn mal ein, dass könnte die Person von deinem Foto sein:“ „Tobi mach dich fertig, du kommst gleich“ ruft Sascha und einen Moment später erfolgt schon der Wechsel. Doch auch bei Tobis Spielweise ist kein Ansatz von Restalkohol zu erkennen. Die Roulade klappt und er sprintet auch zurück in die Abwehr, als ob er etwas gutmachen muss. Als Leo und Moritz den Auftrag in der Halbzeit dann abbrechen wollen und sich mit einem Bierchen den anderen Aufträgen (verschwundener Rasenmäher/ geklauter Käse) widmen möchten, hören sie auf einmal „wo ist mein Trikot? Wer hat mein Trikot geklaut?“. Ein schneller Blick zu Sascha und schon ist klar, dass der Auftrag in der Halle abgeändert ist und das Trikot zu finden ist.

Das fehlende Trikot

Moritz und Leo verlassen sofort ihre Plätze und machen sich auf die Suche nach dem Trikot. Leo stupst Moritz an, deutet in eine Richtung und murmelt nur „bada bab“. Moritz blickt schnell in die angezeigte Richtung. „Stimmt, der sieht irgendwie verdächtig aus“ sagt Moritz, als er einen kleinen komplett tätowierten Mann mit blonden Haaren sieht. „Mmam dab“ kommt nun von Leo und Moritz holt sofort sein Handy heraus, um Kian anzurufen. „Hallo Kian, ist dein Spiel mittlerweile durch? OK, gut. Du müsstest einmal gucken, ob du im Internet das weiß-braune Trikot der 2. Mannschaft von St. Pauli Handball findest. Ja genau, der Lieblingszweiten wurde ein Trikot entwendet. Ok, halt Leo und mich bitte auf dem Laufenden.“ Gerade als Moritz aufgelegt hat, wird er auch schon am Ohr gepackt und aus der Halle gezogen. „Wie bist du denn hier rein gekommen? Ich hatte dir doch erzählt, dass nur Personen in die Halle dürfen, die auf der Gästeliste stehen!“. Die Frau hatte Leo zum Glück nicht gesehen, sodass dieser schnell wieder in einen Kinderwagen klettern kann, um sich zu verstecken.
 

Die letzten Minuten

Nachdem Moritz aus der Halle geworfen wurde setzt er ich auf einen leeren Bierkasten, lehnt sich an den Zaun und denkt an Leo. Hoffentlich wird er nicht entdeckt und kann etwas herausfinden. In der Halle wird die Stimmung in der Zeit deutlich intensiver und Moritz sieht auch, wie sich die Halle im Rhythmus des Klatschen leicht bewegt. So an den Zaun gelehnt, in der Sonne sitzend döst er langsam ein und denkt an die alte Zeit, als das noch seine Mannschaft war.

In der Halle traut sich Leo mittlerweile wieder aus dem Kinderwagen herauszugucken und stellt dabei fest, dass nur noch wenige Minuten zu spielen sind. Aufgrund der Spannung kann er sich allerdings nicht mehr auf den Fall konzentrieren und blickt gespannt auf die Platte. Es steht auf einmal wieder unentschieden und die 2. von Hamburg Nord ist im Angriff. Durch einen schnellen Spielzug entsteht eine Überzahlsituation auf der linken Seite. Der Linksaußen nimmt sich den Ball, springt im 0-Winkel ab und wirft aufs Tor. Lucki der während dem Wurf schon seinen Mitspieler anzumeckert, hält allerdings den Ball. Als er dann das leere Tor von Hamburg Nord sieht wirft er schnell und trifft. Die Halle explodiert vor Freude, wodurch Moritz kurz aus deinem Schlaf gerissen wird und St. Pauli führt. Wieder sind nun allerdings die Gäste im Angriff und gleichen aus. Nun steht es 26:26. Um besser sehen zu können beugt sich Leo etwas aus dem Kinderwagen und purzelt hinaus. Nach dem ersten Schock wird ihm allerdings schnell klar, dass es keiner mitbekommen hat und so versteckt er sich schnell wieder im Wagen. In der Halle bricht nun die letzte Minute an und zack, der Ball ist im Tor. Es steht 27:26. Jetzt sind nur noch 30 Sekunden zu spielen und Hamburg Nord greift wieder an. Lucki hält allerdings auch diesen Ball und schickt Lasse zum Tempogegenstoß. In diesem Moment ist auf einmal eine gespenstischee Totenstille in der Halle, man hört nur noch die Schuhe von Lasse. Nach einem kurzen und langsamen Sprint, in dem Lasse den Ball fängt, setzt er zum Heber an und lässt den Ball los. Der Ball steigt höher und höher. Kurz denkt Leo sogar, dass schon Schnee auf ihm liegt, bevor sich der Ball hinter dem Torwart wieder senkt und hinter der Linie aufkommt. Wieder ertönt ein greller Pfiff, das Spiel ist aus. Das Tor zählt und die Halle bebt vor Freude.

Nach dem Spiel

Die Spieler lassen sich feiern und genießen das Bad in der Menge. Doch was ist das? Auf einmal sieht Leo wieder diesen tätowierten Mann, der sich dieses Mal jedoch dicht an den Sporttaschen aufhält. Das einzig komische, was sich Leo nicht erklären kann ist, warum dieser Mann nun auf einmal ein Trikot von St. Pauli anhat. Hat er etwa noch einmal zugeschlagen? Sofort macht sich Leo auf den Weg raus aus der Halle. Er will zu Moritz um ihm seine Beobachtung mitzuteilen. Als Leo endlich nach einer gefühlten Ewigkeit aus der Halle gekommen ist und Moritz erreicht hat, ist dieser jedoch schon im Gespräch mit einem der Spieler. „Leider kann ich dir bei dem Trikot nicht weiterhelfen. Nach dem Schlag, Tritt oder ähnliches in der 2. Halbzeit fehlt mir so einiges... Danach war ich auch eher mit mir beschäftigt. Kannst du mir denn sagen, was bei mir passiert ist?“ waren die letzten Sätze, die Leo von diesem Gespräch noch aufschnappen konnte. Die anderen Gespräche brachten leider auch nicht die erhoffte Erkenntnis, es ging mal um das Essen danach beim Lieblingsitaliener und mal um einen neuen Ball. Immerhin bekamen Moritz und Leo Gesprächsfetzen von zwei Spielern mit „Wieso hat Tobi denn so viel gespielt? Ich dachte, dass er nach dem Bild gestern keine Chance hat“. „Ja, dass dachte ich auch, aber anscheint hat der Coach herausgefunden, dass das Bild nicht von gestern ist, sondern von letztem Monat“. „Damit ist zu mindestens der erste Fall geklärt“ flüstert Moritz zu Leo, der zustimmend nickt. Also warten die Beiden weiterhin auf das erscheinen des tätowierten Mannes, der allerdings nicht kommt. „Mamamam Pa“ murmelt Leo genervt zu Moritz, „ja, wahrscheinlich hast du recht. Der hat bestimmt einen anderen Ausgang gefunden, um unentdeckt verschwinden zu können“. In diesem Moment klingelt das Telefon bei Moritz „Aha, dass ist ja interessant“. Schnell machen sich die beiden Detektive auf den Weg zu Sascha, um mit ihm über die neusten Erkenntnisse zu sprechen. „Wir haben etwas herausgefunden“, „Wird aber auch Zeit“ murmelt Sascha. „Also es ist so“ beginnt Moritz. „Das Bild von gestern Nacht, ist gar nicht von gestern, sondern von letztem Monat. Anscheinend wollen einige Spieler mehr Spielanteile“. „Immer dieser Kindergarten hier in der Mannschaft“ sagt Sascha genervt „und was ist mit dem Trikot?“ „Ja, da haben wir auch was. Das Trikot wird mittlerweile von einem geilerTyp@hotmail.de im Internet angeboten. Sagt dir die Adresse etwas?“ „Ne, leider nicht.“
 

Die Übergabe

Den Beiden bleibt also nichts anderes übrig, als Kontakt zu dem Verkäufer aufzunehmen. Nachdem sie sich über den Preis geeinigt hatten, fahren die Beiden nun zur angegebenen Adresse. Als sie endlich, nach 2 Stunden Fahrt, in einem düsteren und heruntergekommenen Hinterhof ankommen, sehen sie den tätowierten Mann auch schon wieder. „Wart ihr eben nicht auch schon in der Halle?“ fragt dieser Moritz und Leo in einem komischen ostdeutschen Dialekt. „Ja, du doch aber auch“ erwidert Moritz kurz. „Hier sind deine 19,10€ wo ist unser Trikot?“ „Das bekommt ihr gleich“ und flüsternd fügt der tätowierte Mann hinzu „ihr könnt auch noch Andere bekommen. Die der ersten Mannschaften sind sogar günstiger, da sie nicht so beliebt sind“. „badap“ sagt Leo nur schnell und Moritz stimmt ihm zu „nee, dass Eine reicht uns“.

Nachdem das Trikot Sascha zurückgegeben wurde und sie sich für den freien Eintritt der restlichen Spiele bedankt hatten, fuhren beide nach Hause. Als alle drei Detektive am Abend in ihren Betten liegen, denken sie noch einmal an die vergangenen Tage, wobei jedem andere Gedanken durch den Kopf gehen. „So ein Kinderwagen ist echt bequem, ich sollte mich öfters darin umherschieben lassen“ denkt sich Leo, bevor er in seinen wohlverdienten Schlaf fällt. Kian dachte hingegen, dass es schon echt unfair ist, dass Moritz ihn und Leo nur als halbe Personen ansieht und somit zu einem Fragezeichen zusammen zählt. Der Letzte, der einschläft, ist Moritz. Er denkt noch lange über die alte Zeit mit dieser Mannschaft nach „die sind mein absolutes Lieblingsteam. Anderen geht es bestimmt ähnlich. Wieso versucht nun eine anderes Team diese Bezeichnung für sich zu nutzen? Das ist doch völliger Blödsinn?“ Mit diesem Gedanken dreht er sich im Bett um und schläft zufrieden ein.


Eure 2. Lieblingszweite

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