Ein kurzes, aber schönes Dasein

 

Der kleine Kürbis Kurt hatte ein tolles Leben. Geboren im Jahre 2021 wuchs er auf dem Land, fernab von den Sorgen und Problemen dieser außerordentlichen Zeit, in Frieden und Idylle auf. Er musste sich dabei nicht gegen 30 andere Kürbisjunge behaupten, sondern bekam seinen Platz und die ungeteilte Liebe und Aufmerksamkeit seiner Kürbiseltern, sodass nach und nach ein richtig prächtiger Glückskürbis aus ihm wurde.

Und weil er so glücklich war, entschloss er sich, in die große Stadt zu gehen, um Maskottchen zu werden. Wie das Schicksal es wollte, landete er bei der Lieblingszweiten des FC St. Pauli, die ihn freudig aufnahm und direkt als Glücksbringer für ihr Heimspiel gegen den Moorreger SV 2 engagierte. Kurt fühlte sich zwar sehr aufgeregt, so war das doch sein erster richtiger Job, aber nachdem die ein oder andere Spielerin ihm einen Glückskuss aufgedrückt hatte, war er direkt beruhigt und fühlte sich dem Team zugehörig.

Und er machte seine Arbeit gut. So gut, dass das Team am Ende einen sicheren Sieg feiern konnte.

Doch Kurt merkte schnell, dass sein Leben kürzer sein würde als das seiner neuen Freunde. Er hatte sich bei dem Spiel so verausgabt, dass seine Kräfte von Tag zu Tag schneller schwanden. Als es für ihn dann an der Zeit war, machte ihm seine Mitbewohnerin ein Bett aus Flammkuchenteig und so ging er friedlich dahin und bereitete auch in seiner allerletzten Funktion noch Freude und Glückseligkeit.

Sein Ableben stürzte die Lieblingszweite in so große Trauer, dass sie in der kommenden Woche bei dem Spiel gegen Elmshorn noch völlig neben sich stand. Mehr dazu lest ihr im kommenden Spielbericht.